

Ein Ruf nach der Krone, oder nicht?
Kriegstreiber oder Friedensstifter, das ist hier die Frage?
Die Geschichte
wiederholt sich nicht – sie reimt sich. Immer dann, wenn die Menschheit an
einem Wendepunkt steht, treten dieselben Kräfte hervor: jene, die Ordnung
versprechen und Chaos säen.
Der folgende Text ist
eine Betrachtung über Macht, Verantwortung und die gefährliche Versuchung,
Weltgeschichte als Schachbrett zu behandeln:
Seit Hunderten von
Generationen betätigten sich Stammesfürsten und Adelshäuser als Kriegstreiber,
doch ebenso als Friedensstifter – je nach Bedarf und Epoche. Wurde die Jugend
zu klug, sandte man den begabten Nachwuchs in die Schlacht. Sobald die Köpfe der
Opposition abgeschlagen und ihre Reihen geglättet waren, kehrte man in den
Modus des Friedensbringers zurück. Die Etablierten konnten sich, nun als gütige
Vermittler, erneut zur Ruhe setzen.
Heute steht die
Menschheit abermals an der Schwelle eines Weltenbrandes. Die Konzentration
wirtschaftlicher und digitaler Macht, das Wirken manipulativer Netzwerke, die
Aushöhlung von Information durch monopolistische Datenimperien – all dies lässt die Zivilisation, wie wir sie kannten und liebten, in
gefährliches Trudeln geraten.
Und wieder scheint eine
Elite der obersten Kreise auf den „alles reinigenden“ Sturm zu warten – einen
globalen Konflikt, der durch Blut und Leid den alten Mechanismus des
Machterhalts neu zu schmieren vermag. Eine Epoche droht, deren Zynismus und
Menschenverachtung alles bisher Dagewesene übertrifft.
Gerade jetzt wären die
wahren Friedenshüter der alten Ordnung gefordert – jene, die noch über Einfluss, Würde und Gewissen verfügen. Gefordert, den Mut
aufzubringen, die künstlich erzeugte Verfallslawine zu stoppen, ihre
Elfenbeintürme zu verlassen, sich mit den aufrichtigen Vertretern der Völker zu
verbinden – und den Händen der Dunkelheit das Ruder zu entreißen.
Unterlassen sie dies, bleibt der Verdacht bestehen,
dass sie längst Teil jener
Kräfte geworden sind,
die sie einst zu bekämpfen vorgaben.
Meridian &
Aethera 2025
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